Sonntag, 28. Juni 2015

Kernkonzepte der Philosophie: Zum Deflationism und zur Redundanztheorie der Bedeutung

Eine deflationistische Theorie der Wahrheit bedeutet, dass alle Aussagen über die Wahrheit von Sätzen keinen weiteren Informationsgehalt den Sätzen hinzufügen. In diesem Sinne sind die Sätze:

(1) "Alle Schwäne sind weiß." und
(2) "Es ist wahr, dass alle Schwäne weiß sind."

in ihrem Informationsgehalt gleich und aus diesem Grund nicht notwendig.

Frege machte bereits diese Beobachtung:

"It is worthy of notice that the sentence "I smell the scent of violets" has the same content as the sentence "it is true that I smell the scent of violets". So it seems, then, that nothing is added to the thought by my ascribing to it the property of truth." (Frege, 1918). https://en.wikipedia.org/wiki/Deflationary_theory_of_truth

Meine Gedanken: In diesem Sinne wird der Geist schlichtweg aus dem kausalen Naturzusammenhang herausgedrängt. Die vielfältigen Möglichkeiten der Deutung, dem Spiel mit der Wirklichkeit, den Täuschungen und Illusionen, verliert sich in einem kausal determinierten Universum, dass sich aus simplen Tatsachen zusammensetzt. Folglich sind wir nur ein Spiegel, der dem Universum seine Struktur zurückscheint, ein sinnloses Spiel von Reflexionen, ein Reiz-Reaktionsreaktor, ein Glasperlenspiel.

Redundanztheorie

Die Redundanztheorie macht nun Ernst: wenn erst eine Theorie der Inhalte formuliert wäre, so würde eine Theorie der Wahrheit nicht mehr notwendig sein.

Meint Brandom dies mit seiner Theorie der Semantik?

Sobald wir also eine hinreichende Semantik haben, die alle Konzepte genau genug ausdrücken, so brauchen wir keine Theorie der Wahrheit mehr. Allerdings ist die Frage, ob alle Konzepte semantisch formuliert werden können oder ob der Syllogismus nicht gar eine semantische Theorie übersteigt. Der Pragmatismus akzeptiert nicht, dass die semantischen Konzepte gänzlich auf nur einen Bedeutungskern reduziert werden können. Zu der Semantik eines Konzepts gehört es schließlich nicht vollständig bestimmt zu sein und eben den pragmatischen Raum für Interpretationen übrig zu lassen.

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