Sonntag, 30. November 2014

Aristoteles Ethik



1. "Our account of this science will be adequate if it achieves such clarity as the subject-matter allows; for the same degree of precision is not to be expected in all discussions, any more than in all products of handicraft." (Nicomachian Ethics Book I, Chapter 3)

Aristoteles gibt uns hier Warnung, dass die Ethik nicht präzise ist, denn sie kann nicht universal bestimmten, was passieren soll.




2. "[T]he good for man is an activity of the soul in accordance with virtue, or if there are more kinds of virtue than one, in accordance with the best and most perfect kind." Book I, Chapter 7,

Das Gute Leben steht in engem Zusammenhang mit dem tugendhaften Leben. Das Gute Leben bedeutet dabei vor allem eine Aktivität und ist kein Zustand, hierzu können allerdings auch innere Tätigkeiten wie Tagträumen gehören. Alles in allem ist Glück eine Tätigkeit, die ausgeführt werden muss. 

See Sparknotes: http://www.sparknotes.com/philosophy/ethics/quotes.html





3.
So virtue is a purposive disposition, lying in a mean that is relative to us and determined by a rational principle, by that which a prudent man would use to determine it.

This quotation from Book II, Chapter 6, gives us a clear expression of Aristotle’s Doctrine of the Mean: virtue is a mean disposition between the vicious extremes of excess and deficiency. In calling virtue a “purposive” disposition, Aristotle means that virtue is not just a disposition we sit on and do nothing about, but is rather the impetus that leads us to virtuous activity.
Aristotle gives no rules as to what counts as a mean. His reason is that the mean depends greatly on the person and the situation. Rather than lay down any rules, he recommendsphronesis, or prudence, which helps us reason our way through practical matters and determine the best course to take.
4.
Between friends there is no need for justice, but people who are just still need the quality of friendship; and indeed friendliness is considered to be justice in the fullest sense. It is not only a necessary thing but a splendid one.

Aristotle makes this assertion in Book VIII, Chapter 1. Neither friendship nor justice is listed in Aristotle’s table of virtues and vices, because both are more general than the particular virtues and vices listed there. In Book V, Aristotle explains that justice comprehends all the virtues, since acting justly consists essentially of acting in accordance with all the virtues.
Aristotle bases his conception of justice on a conception of fair exchange, and does the same for friendship. Friendships are balanced by the fact that each friend gives as much as receives. Hence, justice and friendship are closely connected.
Citizens in the Greek city-states were expected to take a very active role in the government of their city-state, so justice and civic duty would have been a concern for all. A complete life could not have been lived in solitude, so justice and friendliness between fellow citizens was essential.
5.
[C]ontemplation is both the highest form of activity (since the intellect is the highest thing in us, and the objects that it apprehends are the highest things that can be known), and also it is the most continuous, because we are more capable of continuous contemplation than we are of any practical activity.

Near the end of the Ethics, in Book X, Chapter 7, Aristotle concludes that contemplation is the highest human good. Aristotle distinguishes rationality, and the intellect in particular, as the highest human functions, since these are the functions that distinguish us from other animals. It is also through the intellect that we can think about philosophy, God, and nature, which Aristotle considers to be far more noble objects of thought than the daily matters of human society. Consequently, he reasons that a life of continuous contemplation is the best possible human life. Of course, life cannot consist solely of contemplation, since practical matters always need dealing with, but in Aristotle’s view, the more contemplation the better. Practical wisdom and the moral virtues are noble and essential to securing the good life, but the good life itself consists foremost of contemplation.

Aristoteles Metaphysik VII 10

Zitat Wikipedia
Das Allgemeine und die Gattung[Bearbeiten]
Aristoteles vor der Büste des Homer

Das Allgemeine hat nach Auffassung Platons und der Akademiker die Kraft, Ursache von etwas zu sein. Da das Ursache-Sein ein wichtiges Kriterium für die Substanz ist (Buch V, Kapitel 8), muss es näher untersucht werden [Ursächlichkeit als Prinzip für die Welt, denn alles, was ist, hat einen Grund und Aristoteles interessiert weniger, dass die Dinge sind, sondern warum sie so sind, während der Grund der Dinge, zugleich ihr Sein ist]. Das Allgemeine, so Platon, ist ein Gemeinsames für Vieles. Aristoteles stimmt dem zu. Darüber hinaus ist das Allgemeine (bei Platon „Ideen“ genannt) verschieden vom Einzelnen
Teilhabe aber ist für Aristoteles nur eine Metapher, ein Begriff, der leer ist. Wie hätte denn das Allgemeine Anteil am Besonderen?


. Hier aber setzt Aristoteles’ Kritik an der platonischen Lehre an: Die ewigen und unveränderlichen Ideen sind nicht nur verschieden von den Einzeldingen, sondern auch getrennt; sie sind in getrennten Seinssphären oder Welten angesiedelt (Chorismos-Vorwurf). [
Um die Getrenntheit von Einzelnem und Allgemeinem zu umgehen, muss die Identität beider angenommen werden. Das ist so zu verstehen, dass das Allgemeine in den Einzeldingen vorhanden und somit untrennbar mit ihnen verbunden ist. Mittels Abstraktion, also einer geistigen Leistung, die unwesentliche Eigenschaften der Einzeldinge herausfiltert, gelangt man zur Erkenntnis des Allgemeinen als der wesentlichen Eigenschaften der Dinge. Das Allgemeine ist aber in den Dingen innewohnend, kann also nicht unabhängig von ihnen existieren. Damit erfüllt es nicht die Anforderung, selbständig existieren zu können, kann also nicht Zugrundeliegendes sein und kommt daher auch nicht als Substanz in Frage.
Die skizzierte Argumentation begründet die aristotelische Auffassung zum Universalienproblem, die als gemäßigter Realismus bezeichnet wird, im Gegensatz zur Auffassung des Platonismus, die eine unabhängige Existenz des Allgemeinen vor allem Einzeldinglichen postuliert.

Was ist das Allgemeine? Eine Wesen, dass allen Dingen zukommt? Aber was ist es dann selbst? Ist es ein Einzelnes, etwas das über allem als Einzelnes besteht? Wenn das Allgemeine aber Einzelnes ist, können wir es dann kennen? Welchen Begriff würden wir ihm zuschreiben? Wenn das Allgemeine selbst nicht allgemein sein kann, dann ist es Konkretes. Das hieße also als Einzelnes wäre das Allgemeines in allen, aber es ist doch als Allgemeines in ihnen, was also ist seine Allgemeinheit?

Als solche könnten sie das Dasein der Sinnesobjekte nicht erklären, also den Zweck der Ideenlehre nicht erfüllen. Die Annahme separater Ideen neben den Sinnesobjekten führe somit nur zu einer hypothetischen Verdoppelung der Welt, die zum Verständnis der Wirklichkeit nichts beitrage und daher unnötig sei.[8] Außerdem seien Ideen, wenn sie wie Einzeldinge separat existierten und daher einzeln und nicht allgemein seien, undefinierbar, denn nur das Allgemeine könne definiert werden. Folglich seien solche Ideen auch unerkennbar.
Die Ideen sind für Aristoteles weitere physische Objekte, als Einzelne und somit verdoppelt sich die Welt und giert nach einem anderen Jenseits? Hier tritt das Dritte-Mann Problem auf, das nämlich der physische zweite Mann einen weiteren Mann benötigt.

Aristotle: Metaphysik 9. Die spontane Entstehung und die nach verschiedenen Aussageweise

Aristoteles Transkription:

Perplexität: Es gibt Dinge die:

1) spontan entstehen (Bsp.: Gesundheit)
2) in einer bestimmten Weise entstehen (Bsp.: Haus, Tanzen)

Zweiteres wird immer bewirkt durch Ausdrucksgleiches, was bedeutet

- Es muss vorher ein anderes Wesen da sein, was eben dieses bewirkt.

In anderen Worten, Wesen waren schon immer da und werden immer da sein.

Interpretation: Die freie Bewegung in der Natur bringt nicht notwendig komplexe Gegenstände hervor wie die Kunst. Steine können sich zwar bewegen, aber nicht in einer bestimmten Weise. Für die Bewegung in einer bestimmten Weise muss Form vorausgesetzt sein. Ähnliches gilt demnach für die Formierung von Lebewesen, so dass ein Prinzip in ihnen wirksam sein muss.

Kritik: Aristoteles kennt nicht die Evolutionstheorie, wonach sich eben höhere Lebensformen, nicht aus einer vorausgesetzten Form entwickeln. 

Eigene Ansätze: Wir stellen die Frage, ob ein Universum, allein durch Zufall existieren kann, oder aber ob es Substanzen gibt, die als Formen dieses Universum bestimmen. Nun ist der Zufall etwas, das nicht erkannt werden kann, denn wir erkennen Dinge durch ein Prinzip. Wohl aber erkennen wir Dinge, daher kann der Zufall nur eine Abstraktion von unserem Erkenntnisprinzip sein. Der Zufall ist eine rationale Grenze für unser Erkennen. Dies ist kein absolut deduktives Argument, aber als Induktion vertretbar. Normativ jedoch ist es haltbar, denn wollen wir etwas erkennen, so müssen wir es voraussetzen.

Handlungsbegriffe



Ich denke gerade über einen Handlungsbegriff nach. Es erscheint Brandom so, dass unsere Intentionen sich in Handlungen "verwirklichen", allerdings immer in einem Grad der Abweichung. Ich als Handelnder will etwas Reales. Etwas merkwürdiges in mir, will ein Resultat. Wenn nun die Anerkennung von Handlungen und ihres Erfolges aber abhängig ist von einer kognitiven Relation zwischen Handelndem und Handlung, dann ist Handlung eine Frage des Selbstbewusstseins. Es hängt an der Frage wie Körper und Selbstbewusstsein eine einheitliche Relation erzeugen. Da nun Selbstbewusstsein nur in der Form der Anerkennung anderer Individuen konstruiert werden kann, heißt dies, dass ich nicht nur Verantwortung habe für das, was ich will und Verantwortung übernehme für den Teil der Handlung, der meiner Intention entsprach, sondern auch für weitere reale Konsequenzen. Ich will nicht nur was ich will, sondern auch das Reale. Das heißt, wenn ich Steine werfe, bin ich nicht nur dafür verantwortlich, dass ich diese geworfen habe, sondern auch dafür, wenn ich jemanden treffe, obwohl ich dies nicht wollte, dennoch wollte ich das Reale.

Ach, noch was: Selbstbewusstsein ist eine soziale Anerkennungsfunktion, weil ein Bewusstsein sich nicht ohne die Annahme betrachten kann, dass es ein Betrachtendes, das heißt zweites Bewusstsein ist. Der Zerfall eines Bewusstseins ins eigene und Betrachtende, zeigt dann, wie die Welt sich in Anerkennungsurteilen von Selbstbewusstseinen multipliziert. Dies erscheint nach den vielen vergeblichen Realitätsbegriffen einer zu sein, der auf der Normativität des Selbstbewusstseins gründet. Realität ist die geteilte Realität einer anerkennenden Gemeinschaft.Wir sind für mehr als unsere Intentionen verantwortlich. Ich glaube, wir sind für jedes Ereignis in diesem Universum verantwortlich; verschiedene Stufen ja. Das ist ein Anspruch, der sich gesunden Selbstbewusstseinen zeigt. Ach und ungeachtet dessen, wie geht es dir, was machst du, wie fühlst du dich? Ganz allgemeine Fragen ja, schon im Weihnachtsstress. Du könntest das Raumklima verbessernde Pflanzen verschenken, bestelle mir jetzt jeden Tag mindestens eine.

Freitag, 28. November 2014

Prof. Avid Graf über die Einheit von Gegenständen und den Begriffsrealismus

Norman Schultz: Herr Prof. Graf, was denken sie könnte ein Gegenstand sein?

Avid Graf: Nun ein Gegenstand besteht natürlich in einem Zusammenhang. Er ist in einem Universum wie in einem Behälter und doch irgendwie getrennt davon und wiederum doch auch nicht. Ich meine schauen Sie, natürlich begreifen sie sich als selbstständig, doch dann ist dieser Stoff an ihnen, der auch in anderen Dingen ist und aus anderen Dingen kommt. Und dann ist dort auch noch die Form, die Sie genauso in anderen Dingen finden. Sie sind Mensch. Stellen Sie sich doch schlicht mal ein Universum ohne diese Form vor, die sich beständig wiederholend zeigt. Es würde zerfallen oder?

Norman Schultz: Ich bin mir nicht sicher, es könnte schließlich auch sein, dass es sich nur um Ähnlichkeiten handelt.

Avid Graf: Das stimmt, deswegen ist es mit einer Theorie, die nur die Formhypothese ausargumentiert nicht getan. Es bedarf auch noch der Suche nach der Einheit der Formen. Schauen Sie aber nun, so wie das Universum Eines in seinen Formen sein kann, so verhält es sich auch im Gegenstand zu seinen Eigenschaften.

Einerseits sind die Eigenschaften des Gegenstandes unabhängig vom Gegenstand, auf der anderen Seite sind sie es nicht. Der Gegenstand ist daher das Eine und damit das Wesen, unabhängig von der Wahrnehmung, da die Wahrnehmung schlicht die Eigenschaften wahrnimmt; andererseits aber ist der Gegenstand auch das, was in viele Eigenschaften zerfällt.

Norman Schultz: Wie beziehen sich aber die verschiedenen Eigenschaften im Gegenstand wesentlich aufeinander und wie machen sie den Gegenstand aus?

Avid Graf: Nun die Einheit des Gegenstandes ist offenbar keine Eigenschaft des Gegenstandes, denn dann wäre sie eine Eigenschaft von vielen. Zwar können wir den Gegenstand ohne bestimmte Eigenschaften nicht denken, aber die Kompatibiltät der verschiedenen Eigenschaften hängt noch von einer möglichen Einheit des Gegenstandes ab, die der Möglichkeit der Eigenschaften vorausgesetzt sein muss und selbst nicht Eigenschaft ist.

Norman Schultz: Wie nehmen wir dann die Einheit der Eigenschaften im Gegenstand war?

Avid Graf: Für die Reproduktion der Eigenschafen brauche ich eine Regel, das heißt: Ich folge dem Erscheinen bestimmter Eigenschaften in der Zeit und verknüpfe diese Wegmarken zu etwas, was nach einer Regel wiederholbar ist. Nur wenn ich dieses tue, komme ich zu einheitlichen Gegenständen. Wie aber verfolge ich eine Regel und woher nehme ich die Regeln? Nun die Regel muss in einem Begriff enthalten sein. Dies ist im wesentlichen die Idee, die Kant in seiner Theorie stark machte, nämlich die Idee von der Einheit der Begriffe und die so wohlwollend im Begriffsrealismus aufgegriffen wird. Ich halte sie für leistungsfähiger als die gewöhnlichen, empiristischen Modelle.