Sonntag, 30. November 2014

Aristotle: Metaphysik 9. Die spontane Entstehung und die nach verschiedenen Aussageweise

Aristoteles Transkription:

Perplexität: Es gibt Dinge die:

1) spontan entstehen (Bsp.: Gesundheit)
2) in einer bestimmten Weise entstehen (Bsp.: Haus, Tanzen)

Zweiteres wird immer bewirkt durch Ausdrucksgleiches, was bedeutet

- Es muss vorher ein anderes Wesen da sein, was eben dieses bewirkt.

In anderen Worten, Wesen waren schon immer da und werden immer da sein.

Interpretation: Die freie Bewegung in der Natur bringt nicht notwendig komplexe Gegenstände hervor wie die Kunst. Steine können sich zwar bewegen, aber nicht in einer bestimmten Weise. Für die Bewegung in einer bestimmten Weise muss Form vorausgesetzt sein. Ähnliches gilt demnach für die Formierung von Lebewesen, so dass ein Prinzip in ihnen wirksam sein muss.

Kritik: Aristoteles kennt nicht die Evolutionstheorie, wonach sich eben höhere Lebensformen, nicht aus einer vorausgesetzten Form entwickeln. 

Eigene Ansätze: Wir stellen die Frage, ob ein Universum, allein durch Zufall existieren kann, oder aber ob es Substanzen gibt, die als Formen dieses Universum bestimmen. Nun ist der Zufall etwas, das nicht erkannt werden kann, denn wir erkennen Dinge durch ein Prinzip. Wohl aber erkennen wir Dinge, daher kann der Zufall nur eine Abstraktion von unserem Erkenntnisprinzip sein. Der Zufall ist eine rationale Grenze für unser Erkennen. Dies ist kein absolut deduktives Argument, aber als Induktion vertretbar. Normativ jedoch ist es haltbar, denn wollen wir etwas erkennen, so müssen wir es voraussetzen.

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