Samstag, 17. Januar 2015

ZusammenfassungAristoteles und sein Substanzverständnis

Frühe antike Ontologie sucht: ein konstantes Prinzip (arche: Prinzip, hyle: Stoff), die Vielfalt der Erscheinungswelt erklären. 

- Der Wille zur stabilisierten Harmonie, warum treibt er unsere Herzen?

Eleaten - einem eigentlich Seienden im Gegensatz zum Schein.

Der Schein, der die Augen blendet und doch dieses beständige, beharrliche Leben, dass täglich an uns und in uns wie Verkehr fließt. Durch uns schießt Leben wie eine Autobahn, Milliarden an Zellen und Bakterien und doch ein Ich, wie ein Pause an einer Autobahnrasstätte, wo  man noch kurz versucht Natur zu hören.

Zurück zum Thema:
 Platon spricht vom „Zugrundeliegenden“ (hypokeimenon). Nach Platon ist dieses Zugrundeliegende das, was durch eine Definition erfasst wird und er bezeichnet es gelegentlich als ousia.
Den Dingen auf den Grund gehen:
Aristoteles verwendet diesen Ausdruck systematisch, auch wenn er die Ideenlehre Platons nicht teilt, insofern er idealen Entitäten keine unabhängige Existenz einräumen will. Ihm zufolge kommt die Konstanz von Objekten und ihren Eigenschaften durch ideale, substantielle[2]Formen zustande; die Veränderlichkeit wird durch deren Gegenstück, „Materie“, konstituiert; nur Einheiten aus Materie und Form komme eigentliche Existenz zu.
Nein, Aristoteles analysiert die Materie nur systematisch. Er geht nicht darüber hinaus und es wäre auch sinnlos, die Realität über ihren Gehalt und ihre Form spalten zu wollen.
Unabhängig existierende Einzeldinge (z. B. Sokrates) bezeichnet Aristoteles als primäre Substanzen.[3] 
Sie existieren, existieren, existieren...
Arten (z. B. Menschen) (species) und Gattungen (z. B. Lebewesen) (genera) nennt er sekundäre Substanzen. Sie sind keine ersten und eigentlichen Seienden (ousia prote), was sich darin abbildet, dass sie nicht nur Satzsubjekt, sondern auch Prädikatsnomen sein können. Einer und derselben Art entspricht eine Form, während die Verschiedenheit der Individuen einer Art durch die Materie konstituiert wird.
Richter er die Dinge an der Sprache aus?
Einem Einzelding kommen gattungsspezifische (z. B. Beseeltheit) und artspezifische (z. B. Vernunftbesitz) Eigenschaften konstitutiv zu, d. i., ein Objekt wäre nicht dieses selbe ohne eine derartige Eigenschaft; die Menge dieser Eigenschaften heißt daher „wesentliche“ oder „essentielle“ oder „substantielle“ Eigenschaften; sie machen die Substanz eines Objekts aus. Weiters lassen sich einem Objekt notwendig zukommende, aber nicht dem Wesen bzw.[4] der Substanz zugeordnete Eigenschaften ausmachen, propria (gr. idion, lat. proprium, übersetzbar mit Merkmal, Eigentümlichkeit).
Unwesentliche Eigenschaften, die einem und demselben Ding zukommen können oder auch nicht, heißen „Akzidentien“, „Zufallende“. Sie benötigen eine „Unterlage“, ein „Substrat“ - eben die Substanz. Die Materie ist Prinzip des Wandels und damit der realisierbaren Möglichkeiten[5], die Form und Substanz das Prinzip der Konstanz und damit der je realisierten Wirklichkeit und der die Möglichkeiten hervorbringenden Wirksamkeit, der „Träger“ wechselnder Affektionen (symbebekota)[6]. Diese Ontologie erklärt also, wie überhaupt ein und dieselbe Sache sich ändern kann.
Die Struktur des Denkens (also der Begriffe) und der Sprache (also der Worte) hat hierzu eine systematische Entsprechung: Die Substanz ist das, von dem etwas (eine Eigenschaft) ausgesagt wird (also das Satzsubjekt) - nicht aber umgekehrt. Da alle sonstigen Prädikationen durch die Substanz ihren Einheitsbezug haben, hat diese den ersten Rang im aristotelischen System der Kategorien. Da die Substanz bedingendes Prinzip von Bedingungen und Bestimmungen ist, ist etwas umso mehr Substanz, je weniger es bedingt ist; im eigentlichsten Sinne Substanz ist daher Gott.
Die hellenistische Schulphilosophie spricht neben ousia auch von hypostasis, wozu substantia das lateinische Äquivalent ist. In der Stoa wird der Substanzbegriff naturphilosophischer interpretiert: Die Substanz ist der Stoff.Seneca nimmt dies auf. Substanz ist das körperliche, stoffliche im Gegensatz zum Vorgestellten, Bildhaften. Bei ihm und Quintilian[7] findet sich ein frühes Vorkommnis des lateinischen Ausdrucks substantia.

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